Louis Rath von der LG Filder legte am Mittwoch Abend in Winnenden beim Läufermeeting „Lauf in die Abendsonne“ die 400 Meter in 49,13 Sekunden zum ersten Mal unter 50 Sekunden zurück. Dies ist die 12.schnellste Zeit, die in diesem Jahr in Deutschland bisher von einem 18-Jährigen gelaufen wurde. Der Denkendorfer, dessen Spezialdisziplin eigentlich die 800 Meter sind, nutzte die Startmöglichkeit, um seine Sprintausdauer weiter zu verbessern. Denn bei einer 2-Runden- Bestzeit von 1:51,14 Minuten will Rath spätestens in der nächsten Saison die 1:50,00 Minuten-Schallmauer durchbrechen. Dass dies vielleicht noch in diesem Jahr gelingt, ist nicht ausgeschlossen.
Ein ähnliches Ziel hatte der gleichaltrige Dominik Mußler (LG Teck), der nach seinen kürzlich in Schwäbisch Gmünd gelaufenen 2:00,46 Minuten, nun zum ersten Mal unter die 2-Minuten kommen wollte. Dieses Vorhaben ist dem Bissinger an diesem Abend in 2:02,43 Minuten nicht gelungen. Dass er eine Zeit um die 1:59,00 drauf hat, will Mußler in den folgenden Rennen beweisen. Zweiter wurde Luca Madeo (LG Filder), der als Langstrecken-Spezialist (3.000/5.000 Meter) mit 2:06,79 Minuten beeindruckte.
In der Jugendklasse U18 versuchte sich Janne Henschel (LG Filder) zum ersten Mal über die 1.500 Meter (4. Platz) und machte seine Sache in 4:29,53 Minuten gut. Der 15-jährige vom TSV Neuhausen will in seiner Paradedisziplin 800 Meter (Bestzeit 2:05,27) sukzessive an die 2-Minuten-Marke heranlaufen. Dies erfordert sowohl Sprintfähigkeit als auch Ausdauer, weswegen Henschel derzeit Rennen zwischen 300 Meter und 1.500 Meter bestreitet. Über 800 Meter blieb Linus Kenner (LG Filder) in 2:08,75 Minuten (2. Platz) lediglich 7 Hundertstel über seiner persönlichenBestzeit, die er im Juni in Riederich gelaufen ist.
Einzige weibliche Starterin aus dem Kreis war Alia Schwarz (LG Filder), die sich über 300 Meter der U16 auf 45,89 Sekunden verbessern konnte und nur knapp Luise Pohl (VfL Waiblingen/45,65) unterlag. Vereinskamerad Vincent Beck lief über die gleiche Strecke 42,84 Sekunden schnell und wurde damit Vierter.
Ein erstes Lebenszeichen nach fast 1 Jahr Wettkampfpause kam vom 20-jährigen Mittelstrecken-Ass Alexander Niemela (LG Teck), wenn auch nur als Tempomacher für Jens Mergenthaler (SV Winnenden), den er über 800 Meter zu einer neuen Bestzeit von 1:49,23 Minuten zog. Niemela lief die ersten 400 Meter in 53,00 Sekunden durch und stieg dann bei 600 Meter nach 1:22 Minuten aus dem Rennen aus. Der Ochsenwanger, der monatelang wegen einem Ermüdungsbruch im Kreuzbein und einer Knieverletzung nicht trainieren konnte, will nun im August wieder selbst ins Wettkampfgeschehen eingreifen. Niemelas Bestzeit über 800 Meter liegt bei 1:54,64 Minuten, über 1.500 Meter bei 3:56,72 Minuten.
Martin Moll